Trauma - Allgemeine Informationen

 

Mögliche Folgen

 

Ein schwerwiegendes Trauma ruft bei den Betroffenen sowie bei Beobachtenden extremen Stress hervor, der verbunden ist mit Gefühlen von Hilflosigkeit, Ausgeliefertsein, Angst und Entsetzen. Betroffene fühlen sich häufig danach wie betäubt und ist starken Gefühlsschwankungen wie Zorn, Trauer oder scheinbarer Gleichgültigkeit ausgesetzt. Oft kommt es zu Schlaflosigkeit und sogenannten Flash-backs, was bedeutet, dass einzelne Szenen des Ereignisses wie in einem Film immer wieder auftauchen. Dies ist zunächst eine ganz normale Reaktion auf ein außergewöhnliches Ereignis. Sollte dieser Zustand aber länger anhalten und Sie stark belasten, sollten Sie einen Arzt oder Therapeuten aufsuchen.

 

 

Wie kann ich mir als Erwachsener selbst helfen?

 

In den Alltag zurückfinden: Schritt für Schritt wieder Alltagsaktivitäten aufnehmen wie z.B. die Berufstätigkeit, Sport, Kochen, Musik hören und anderes, Betroffene sollten möglichst versuchen, einen normalen Tagesablauf wieder einzuhalten. Sorgen Sie für sich selbst gut: dazu gehören einfache Dinge wie regelmäßiges und gesundes Essen, Bewegung an der frischen Luft und genügend Schlaf.

 

Umgang mit Schlafproblemen: Aufgrund der Stresssituationen und der erhöhten Alarmbereitschaft treten bei vielen Betroffenen Schlafprobleme auf. Häufig wird der Schlaf durch Albträume unterbrochen. Da ein gesunder Schlaf eine wichtige Quelle zur Regeneration des ganzen Organismus ist, schwächt Schlafmangel die Leistungsfähigkeit und Konzentration enorm. Häufig denkt man dann an die Einnahme von Schlaftabletten, dies sollte aber keine langfristige Lösung sein. Es gilt vielmehr, die allgemeinen Regeln für einen gesunden Schlaf einzuhalten. Dazu gehören: regelmäßiges Zubettgehen und Aufstehen, Verzicht auf abendlichen Alkohol, Kaffee und Zigaretten, Aktivitäten vor dem Zubettgehen einstellen, zur Ruhe kommen, evtl. Kräutertee oder Milch mit Honig trinken. Das Schlafzimmer sollte möglichst abgedunkelt und ruhig sein. Sollte man nachts aufwachen und nicht mehr einschlafen, empfiehlt sich aufzustehen, ein Buch zu lesen oder Musik zu hören.

 

Umgang mit Suchtproblemen: Vorsicht bei Alkohol und Beruhigungstabletten, häufig versuchen traumatisierte Menschen sich damit abzulenken und geraten in eine Abhängigkeit.

 

Umgang mit Ängsten: Sollten Sie unter Angstattacken oder hoher Anspannung leiden, helfen regelmäßige Atemübungen, die Kontrolle über ihren Körper wieder zu erlangen. Suchen Sie im Internet nach Anleitungen zu Meditations-und Atemtechniken und probieren Sie welche aus.

 

Umgang mit Erinnerungsbildern: Es ist häufig nicht einfach, zwischen Sinneseindrücken die einen an die traumatisierende Situation erinnern und realen Reizen zu unterscheiden. Versuchen Sie sich bewusst im Hier und Jetzt zu orientieren und sagen Sie sich, dass aktuell keine Bedrohung besteht.

 

Umgang mit Vermeidungsreaktionen: viele Menschen vermeiden nach einem traumatischen Erlebnis die Situationen und Orte, die sie an das Erlebnis erinnern. Das ist verständlich aber auf Dauer schränkt Sie dieses Vermeidungsverhalten stark ein. Versuchen Sie daher Schritt für Schritt, sich mit den Orten oder Aktivitäten zu konfrontieren ohne sich selbst zu überfordern.